Google-Dienste sollen im Einklang mit der EU genauere Informationen bieten

Der Tech-Riese wird Änderungen am Google Store, Google Play Store, Google Hotels und Google Flights vornehmen, um seinen Kunden klarere Informationen zu bieten.

Viele Google-Angebote werden bald aktualisiert, um klare und genaue Informationen im Einklang mit den Verbraucherschutzgesetzen in der EU zu liefern. Wie die Europäische Kommission am Donnerstag mitteilte, hat sich das zu Alphabet gehörende Unternehmen bereit erklärt, nach Gesprächen mit dem Consumer Protection Cooperation Network (CPC) bis 2021 Änderungen an Google Store, Google Play Store, Google Hotels und Google Flights vorzunehmen.

„Wir sehen, dass sich immer mehr Verbraucher an das Internet wenden, um ihren Urlaub zu buchen, Einkäufe zu tätigen oder eine Bewertung einzuholen. Die Verbraucher in der EU haben ein Recht auf klare und vollständige Informationen, damit sie eine fundierte Entscheidung treffen können“, erklärte EU-Justizkommissar Didier Reynders in einer Erklärung. „Die von Google eingegangenen Verpflichtungen sind ein Schritt in diese Richtung“.

Google Hotels wird nun die gleichen Transparenzverpflichtungen wie Booking.com und Expedia erfüllen

Bald werden Google Flights und Google Hotels klar zwischen den von Google angebotenen Diensten und den Fällen unterscheiden, in denen Google als Vermittler für andere Unternehmen auftritt, und klarstellen, wann Referenzpreise für die auf der Plattform beworbenen Rabatte verwendet werden. Google wird auch klarstellen, dass Google Hotels seine Bewertungen nicht überprüft und sich verpflichtet hat, die gleichen Transparenzverpflichtungen einzuhalten wie andere Unterkunftsplattformen wie Booking.com und Expedia.

Zu den Änderungen, die in Googles Play Store und Google Store vorgenommen werden, gehören klarere Informationen für Verbraucher über Lieferkosten, Widerrufsrecht und die Verfügbarkeit von Reparatur- oder Ersatzoptionen, sofern vorhanden. Außerdem werden zusätzliche Informationen über Unternehmen bereitgestellt, darunter Namen, Adressen und Kontaktinformationen von Unternehmen. Google wird auch klarstellen, wie die Versionen des Google Play Store in anderen Ländern durchsucht werden können, und Verbesserungen bei der Zugänglichkeit von Apps in der gesamten EU erleichtern. Außerdem wird es den Verbrauchern ermöglicht, Zahlungsmethoden aus allen EU-Ländern zu verwenden.

Die EU fordert Google auf, seine Geoblocking-Vorschriften vollständig einzuhalten

Google steht weiterhin unter dem Druck der europäischen Behörden, die EU-Vorschriften zum Geoblocking vollständig einzuhalten. Während Google sagt, dass Nutzer einmal im Jahr ihr Wohnsitzland wechseln können, um auf lokale Apps und Dienste eines anderen EU-Mitgliedstaates zuzugreifen, argumentiert die CPC, dass dies gegen die Geoblocking-Verordnung verstößt, da der Standortwechsel zu einem Verlust von Inhalten und ausstehenden Guthaben führen kann. „Wir fordern Google auf, die Geoblocking-Verordnung in vollem Umfang einzuhalten und dafür zu sorgen, dass die Verbraucher überall in der EU die gleichen Rechte haben und auf die gleichen Inhalte zugreifen können“, so Reynders.

Google hat außerdem zugestimmt, sein Recht auf unabhängige Stornierung von Bestellungen oder Preisänderungen im Google Store einzuschränken und wird über eine spezielle E-Mail-Adresse direkt mit den europäischen Verbraucherschutzbehörden kommunizieren, um illegale Inhalte zu entfernen.

Google hat nicht angekündigt, wann es seine Dienste aktualisieren wird oder ob klarere und genauere Informationen für die Verbraucher über die EU hinaus zur Verfügung gestellt werden.

Telekorn