Ein sehr interessantes Gespräch fand statt, als sich Alberto Ascari, der berühmte italienische Rennfahrer, mit dem Commendatore Enzo Ferrari traf. Beide Männer saßen in Maranello, dem Hauptquartier von Ferrari, und diskutierten über die Zukunft des italienischen Automobilherstellers.
Ferrari war schon immer für seine großen Erfolge in der Formel 1 bekannt, aber nun wollte er auch in die Welt des amerikanischen Rennsports eintreten. Er entwickelte einen Rennwagen mit einem 3-Liter-V12-Motor und plante, diesen beim berühmten Indy 500 Rennen einzusetzen.
Ascari hörte aufmerksam zu, konnte aber nicht verstehen, warum Ferrari plötzlich Interesse an Indianapolis hatte. Er meinte sofort, dass ein solcher Rennwagen mit 3 Litern Hubraum und 12 Zylindern in den USA keine Chancen haben würde. Die amerikanischen Rennwagen waren viel leistungsstärker, mit einem Hubraum von bis zu 4,1 Litern und acht Zylindern.
Ferrari wollte aber nicht aufgeben und sagte, dass er den Indy-Rennwagen nur ausstellen wollte, um der Welt zu zeigen, dass seine Autos auch außerhalb der Formel 1 konkurrenzfähig sein könnten. Er wollte das Prestige nutzen, um den Verkauf seiner Straßenautos anzukurbeln.
Aber Ascari war sich sicher, dass Ferrari ernsthaft am Rennen teilnehmen wollte. Er kannte den Ehrgeiz seines Chefs und wusste, dass Ferrari keine Show abziehen konnte. Er sagte: „Der Commendatore ist nicht der Typ, der einfach nur zur Unterhaltung antritt. Wenn er sagt, er will gewinnen, dann meint er das auch wirklich.“
Dann entwickelte sich das Gespräch in eine andere Richtung. Ascari konnte nicht verstehen, warum Ferrari bereit war, einen Rennwagen mit so einem großen Hubraum und zwölf Zylindern einzuführen, wenn er wusste, dass dies nicht den Regeln der Formel 1 entsprach. Ferrari antwortete: „Die Formel 1 interessiert mich nicht mehr. Das ist alles Show. Wir möchten einen Rennwagen entwickeln, der wirklich schnell ist. Wenn wir dann noch Indianapolis gewinnen könnten, würde das unsere Marke noch stärker machen.“
Diese Worte waren für Ascari wie ein Schlag ins Gesicht. Er konnte nicht verstehen, dass Ferrari so leichtfertig aus der Formel 1 aussteigen wollte. Er wusste, dass die Formel 1 der ultimative Test für seine Fahrer und Autos war. Aber Ferrari hatte schon immer seine eigene Art und Weise, die Dinge zu sehen.
Ferrari und die Indy 500
Ferrari hatte in den 1950er Jahren großen Erfolg in der Formel 1, aber das Unternehmen wollte auch in den USA aktiv sein. Das erste Mal tauchte der Name Ferrari bei den Indianapolis 500 im Jahr 1952 auf. Alberto Ascari, ein erfolgreicher Rennfahrer aus Italien, war der erste Ferrari-Pilot, der an diesem legendären Rennen teilnahm.
Obwohl der Indy 500 ein Ovalrennen auf einem permanenten Kurs ist, waren die Rennwagen zu dieser Zeit wirklich unterschiedlich. Die Formel 1 verwendete einen 2-Liter-Vierzylinder-Motor, während der Indy 500 auf große V8-Motoren mit einem Hubraum von 3 bis 4,5 Litern setzte.
Als Alberto Ascari zum ersten Mal nach Indianapolis kam, wollte er einen Ferrari mit V12-Motor fahren. Aber der Ferrari-Motor mit 12 Zylindern, der keinerlei Hubraum hatte, passte nicht in die Regeln des Rennens. Also musste Ferrari einen speziellen Rennwagen entwickeln, der auf den Indy 500 zugeschnitten war.
Der Ferrari-Gründer, Enzo Ferrari, war ein Mann, der nicht gerne verlor und er meinte, dass Ferrari auch bei den Indy 500 gewinnen konnte, wenn er das richtige Auto baute. Alberto Ascari war natürlich seine erste Wahl für das Fahrzeug.
In den Jahren 1952 und 1953 erreichte Ferrari in Indianapolis jedoch keinen großen Erfolg. Alberto Ascari schied beide Male früh aus dem Rennen aus und konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Der drei-Liter-V12-Motor war nicht stark genug, um mit den V8-Motoren der Konkurrenz mitzuhalten.
In Maranello hörten sie jedoch nicht auf zu träumen und entwickelten weiterhin einen neuen Rennwagen für das Indy 500. Ferrari wollte unbedingt zeigen, dass sie auch in Amerika erfolgreich sein können.
Im Jahr 1955 kam Ferrari mit einem neuen Auto nach Indianapolis. Es war ein Offenhauser-Rennwagen mit einem 4,5-Liter-V8-Motor. Diesmal konnte Ferrari mehr Erfolg verzeichnen und erreichte den achten Platz. Es war das beste Ergebnis für Ferrari in Indianapolis bis zu diesem Zeitpunkt.
Dieser Erfolg sollte aber nur von kurzer Dauer sein, denn 1956 entschied Ferrari, sich ganz auf die Formel 1 zu konzentrieren und stieg aus dem Indy 500 aus. Der Indy-500-Sieg war für Enzo Ferrari nicht sein Hauptziel, und er wollte sicherstellen, dass das Team alle Ressourcen auf die Formel 1 konzentrierte.
In den 1960er Jahren kehrte Ferrari noch einmal nach Indianapolis zurück, aber der große Durchbruch blieb aus. Ferrari konnte nie wieder an die Erfolge in der Formel 1 anknüpfen und das Indy 500 gewinnen.
Ferrari und das Indy 500 – eine kurze Episode in der Geschichte des italienischen Rennstalls, die mehr Show als wirkliches Renngeschehen war. Trotzdem hatte Ferrari immer den Wunsch, auch in Amerika erfolgreich zu sein, auch wenn es letztendlich nicht geklappt hat.
Ferrari droht mit Ausstieg und entwickelt den 637
Die Gerüchteküche brodelt in Maranello. Ferrari, das renommierte italienische Automobilunternehmen, hat mit ernsten Konsequenzen gedroht, sollte die Formel 1 nicht mehr interessant genug sein. In diesem Fall entwickeln sie den neuen Rennwagen mit dem Projektnamen „637“.
Der Ferrari 637 wird von einem V12-Motor angetrieben, der über acht Zylinder und einen Hubraum von mehr als drei Litern verfügt. Diese Entscheidung wurde getroffen, weil Alberto Ascari, Sohn des berühmten Commendatore, nicht nur einen leistungsstarken Motor, sondern auch eine ansprechende Optik wollte.
Um den neuen Rennwagen einzuführen, musste Ferrari ein Gespräch mit den Organisatoren der Formel 1 führen. Die Bedingungen, die sie für einen Verbleib in der Formel 1 stellten, waren streng. Ferrari wollte mehr Kontrolle über die technischen Regeln und bestimmte Designaspekte haben, um sicherzustellen, dass ihr neuer Rennwagen ihren Vorstellungen entsprach.
Der 637 war jedoch nicht nur für die Formel 1 gedacht. Ferrari hatte auch das Indy 500 im Blick. Obwohl der Rennwagen zuerst für die Formel 1 entwickelt wurde, passte er auch perfekt zu den Anforderungen des berühmten amerikanischen Rennens.
Aus diesem Grund hörten sowohl die Formel 1 als auch das Indy 500 genau hin, als Ferrari mit einem Ausstieg drohte. Das Unternehmen meinte es wirklich ernst und forderte die Veranstalter auf, die Bedingungen zu erfüllen, die sie gestellt hatten, um ihren Verbleib zu sichern.
Die Spekulationen über einen Ausstieg sorgten für viel Aufregung in der Rennsportwelt, insbesondere da Ferrari ein traditionsreiches Team mit einem bedeutenden Ruf ist. Viele waren gespannt auf die Reaktionen und ob die Organisatoren bereit sein würden, auf die Forderungen einzugehen.
Aber dann kam die Überraschung – die Verhandlungen waren erfolgreich. Ferrari konnte die gewünschten Änderungen durchsetzen und entschied sich letztendlich dafür, in der Formel 1 zu bleiben. Der 637 wurde offiziell eingeführt und sorgte für große Begeisterung bei den Fans.
Ferrari zeigte damit, dass sie bereit waren, konsequent zu handeln, um ihre Vorstellungen von einem perfekten Rennwagen umzusetzen. Der Ausstiegsdrohung folgte eine umfassende Neuausrichtung in Richtung Innovation und Fortschritt.
Obwohl der 637 nie tatsächlich an einem Formel-1-Rennen teilnehmen durfte, bleibt er ein Symbol für den Mut und die Entschlossenheit von Ferrari, ihre Visionen zu verfolgen und ihre Werte hochzuhalten.
1986 Ferrari 637 Indycar
Der 1986 Ferrari 637 Indycar war ein ernstzunehmender Rennwagen, der sich sofort in die Rangliste der Top-Autos einreihte. Maranello wollte mehr als nur Show bieten und entschied sich, einen Rennwagen für die Formel Indy einzuführen.
Das Auto konnte noch mehr, als es versprach. Mit einem Hubraum von drei Litern und acht Zylindern hörten sich die Leistungsdaten vielversprechend an. Aber konnte Ferrari wirklich in der Formel Indy bestehen? Alberto, der Sohn des Commendatore, meinte: „Diese Herausforderung passt zu uns. Wir wollen zeigen, dass Ferrari auch in Amerika konkurrenzfähig sein kann.“
Das Gespräch war nicht nur ein PR-Gag. Ferrari nahm dieses Vorhaben sehr ernst und musste auch beweisen, dass sein Auto die Anforderungen der Indy-Strecken erfüllen konnte. Der 637 Indycar war leichter und aerodynamischer als seine Konkurrenten und konnte auch in den Kurven eine gute Figur machen.
Aber nicht alles lief glatt. Beim ersten Einsatz in Indy war der 637 nicht konkurrenzfähig genug. Das Team musste viele Änderungen vornehmen, um das Auto schneller zu machen. Die Arbeit zahlte sich aus und der 637 kämpfte um Podestplätze.
Der 637 Indycar passte nicht nur auf den Rennstrecken, sondern auch in die Herzen der Fans. Ferrari hatte es geschafft, mit einem Auto aufzufahren, das die italienische Renngeschichte hochhielt. Der Sound der acht Zylinder ließ die Herzen der Motorsportbegeisterten höherschlagen.
Auch wenn Ferrari nie die Indy 500 gewinnen konnte, war der 637 Indycar ein wichtiger Schritt für die Marke. Er bewies, dass Ferrari auch außerhalb der Formel 1 erfolgreich sein konnte und stärkte das Image von Ferrari als Performance-Marke.
Enzos große Liste
Enzo Ferrari war ein Mann, der wusste, was er wollte. Als er von der Existenz des Indianapolis 500 erfuhr, musste er sofort handeln.
In einem Gespräch mit Alberto Ascari, einem seiner besten Fahrer, entwickelte er die Idee, einen Rennwagen für das Indy 500 einzuführen. Ferrari war sich ernsthaft sicher, dass er mit einem solchen Rennwagen in der Lage sein würde, sich gegen die amerikanischen Hersteller zu behaupten.
Er wusste, dass er nicht einfach einen Ferrari-Rennwagen nehmen und ihn für das Indy 500 präparieren konnte. Der Hubraum war auf 3 Liter begrenzt, was für einen Ferrari-Motor mit 12 Zylindern nicht genug war. Also musste er einen neuen Motor entwickeln, der diese Anforderungen erfüllte.
Ferrari hörten nicht auf, an diese Idee zu glauben. Er meinte, dass ein Ferrari-Motor mit weniger Zylindern immer noch genug Power haben würde, um im Renngeschehen mithalten zu können.
Er wollte seinen Traum, in der Formel 1 und in der amerikanischen Rennszene erfolgreich zu sein, nicht aufgeben. Also entwickelte er einen V8-Motor mit 3 Litern Hubraum, der sich in den amerikanischen Rennwagen durchsetzen konnte. Und er hatte recht.
Drei Ferrari-Rennwagen wurden für das Indy 500 gebaut und an den Rennwochenenden an den Start geschickt. Der „Commendatore“ war sich sicher, dass seine Fahrzeuge die amerikanische Konkurrenz schlagen würden.
Leider konnte Ferrari seinen Traum nicht verwirklichen, da das Unternehmen ausstieg, bevor die Rennwagen ihre wahre Leistung entfalten konnten. Aber die Idee allein zeigte, dass Ferrari bereit war, sich den Herausforderungen zu stellen und zu beweisen, dass er mehr sein konnte als nur ein Hersteller von Sportwagen.
Enzos große Liste:
- Die Idee, einen Rennwagen für das Indy 500 zu entwickeln
- Ein Gespräch mit Alberto Ascari
- Ein neuer V8-Motor mit 3 Litern Hubraum
- Drei Ferrari-Rennwagen für das Indy 500
- Der Wunsch, in der Formel 1 und in der amerikanischen Rennszene erfolgreich zu sein
- Der Ausstieg von Ferrari
Enzo Ferrari konnte zwar seinen Traum nicht vollständig verwirklichen, aber seine Vision und sein Streben nach Erfolg bleiben ein wichtiger Teil der Ferrari-Geschichte.
Und was brachte der V12 ein
Als Ferrari ernsthaft in diese neue Formel einsteigen wollte, führte das zu vielen Gesprächen in Maranello. Mehr Hubraum war gefragt, um den neuen Rennwagen anzutreiben. Alberto meinte, dass ein V12 Motor mit 3 Litern Hubraum perfekt sein würde. Der Commendatore hörte sich die Meinung an, war aber nicht so überzeugt. Er wollte nicht wieder in die Formel 1 einsteigen und noch mehr kosten.
Sofort wurde in Maranello daran gearbeitet, den V12 Motor zu entwickeln. Ferrari konnte nicht zulassen, dass er nichts gegen die amerikanischen Rennwagen ausrichten konnte. In Indianapolis war es dann soweit: Der neue Ferrari mit dem V12 Motor startete in das Rennen. Die Fans waren begeistert, als sie den Klang des V12 Motors hörten. Ferrari war wieder dabei.
Der V12 Motor hatte zwölf Zylinder in einem V-Form Layout. Mit einem Hubraum von 3 Litern und drei Weber Vergasern konnte der Rennwagen eine Leistung von 300 PS erreichen. Das war für damalige Verhältnisse beeindruckend.
Auch der Commendatore konnte nicht leugnen, dass der V12 Motor erfolgreich war. Ferrari rang bei den Rennen in Indianapolis unter den ersten drei Plätzen mit.
Aber nicht nur die Rennwagen waren beeindruckend, sondern auch die Technik dahinter. Ferrari hatte den V12 Motor perfekt auf die Bedürfnisse der Rennstrecke abgestimmt. Die Ingenieure hatten viel Zeit und Mühe investiert, um den Motor leistungsfähig und zuverlässig zu machen. Der V12 Motor wurde zu einem Markenzeichen von Ferrari und ist bis heute ein Symbol für die Marke.
Der V12 Motor war also ein Meilenstein für Ferrari. Er brachte Maranello zurück in die Welt des Rennsports und machte Ferrari noch bekannter. Der V12 Motor war nicht nur ein Motor, sondern ein Statement. Und dieses Statement lautete: Ferrari ist wieder da und bereit, zu gewinnen.